Robert Stuart Trail 1812 — 1813

20. Tag: 31. August 2007 Montpelier — Afton

Jetzt geht es in Richtung Labor Day Weekend. Aufgrund früherer Erfahrungen habe ich rechtzeitig reserviert und so kann ich die heutige Fahrt ganz entspannt antreten. Ich frühstücke dieses Mal ganz entgegen meiner sonstigen Gewohnheit im Motel. Es ist zwar alles da mit Müsli, Toast und Kaffee, aber mir fehlt einfach der Service. Dafür lerne ich ein Paar mit Kind aus Freiburg kennen, die auf dem Weg zum Yellowstone sind. Die sind allerdings recht wortkarg und so kommt kein großes Gespräch zustande.

Ich packe meine Sachen zusammen und checke aus. Gestern hatte ich einen Block weiter das Oregon National Historic Trail Center gesehen. Laut meiner Karte wäre das aber irgendwo am Highway 30 fast in Wyoming zu finden. Da ich aber gut in der Zeit bin, beschließe ich, da vorbei zu sehen. Hier wird man mit Akteuren im Outfit von 1852 begrüßt, die einen auf eine Zeitreise in die Vergangenheit mitnehmen. Die Tour wird aktuell nur für drei Leute gemacht!

The National Oregon California Trail Center, Montpelier, Idaho The National Oregon California Trail Center, Montpelier, Idaho
The National Oregon California Trail Center, Montpelier, Idaho
The National Oregon California Trail Center, Montpelier, Idaho The National Oregon California Trail Center, Montpelier, Idaho
The National Oregon California Trail Center, Montpelier, Idaho
The National Oregon California Trail Center, Montpelier, Idaho The National Oregon California Trail Center, Montpelier, Idaho
The National Oregon California Trail Center, Montpelier, Idaho

Da hat man wirklich etwas davon. Es beginnt mit einem gespielten Einkauf, was man alles auf dem großen Treck nach Oregon braucht. Welche Waffe, welches Zugtier für die Wagen, welche Wagen, welche Kleidung. Man lernt hier sehr viel über das frühere Leben und den Strapazen, die vor einem liegen. Dann geht es los und man „fährt” in einem Planwagen über die Prärie — ist natürlich alles geschlossen und nebenbei werden einem vom Band Ausschnitte aus einem Reisetagebuch vorgelesen. Dabei wird man kräftig auf dem Planwagen durchgeschüttelt, damit man ein Gefühl bekommt, wie anstrengend die Reise damals war.

The National Oregon California Trail Center, Montpelier, Idaho The National Oregon California Trail Center, Montpelier, Idaho
The National Oregon California Trail Center, Montpelier, Idaho

Plötzlich stoppt der Wagen und der Vorhang wird geöffnet. Man befindet sich an einem Lagerfeuer mit zwei neuen Akteuren, die ein Paar spielen, das auch auf dem Weg nach Oregon ist. Man unterhält sich über die Strapazen der Reise, was man alles erlebt und gesehen hat — einfach eine Zeitreise zurück nach 1852 in die man vollkommen integriert wird. Hätte man nicht noch Foto und seine moderne Kleidung an, würde man sich fast wie damals fühlen…

The National Oregon California Trail Center, Montpelier, Idaho The National Oregon California Trail Center, Montpelier, Idaho
The National Oregon California Trail Center, Montpelier, Idaho

Schließlich ist die Tour vorbei und ich unterhalte mich noch mit den Akteuren über meinen Trail, dem ich folge. Die sind natürlich hellauf begeistert jemanden mit geschichtlichem Interesse zu finden. Beim Rausgehen treffe ich dann nochmal auf das Paar, ehemalige Farmer, die mit mir in der Führung waren. Die sind gerade mit der Harley unterwegs und wollen ihre Tochter besuchen. Sie schenken mir einfach so einen Pfirsich, dann fahren sie los.

Highway 30, Big Hills, Idaho Highway 30, Big Hills, Idaho
Highway 30, Big Hills, Idaho
Highway 30, Big Hills, Idaho Highway 30, Big Hills, Idaho
Highway 30, Big Hills, Idaho

Ich statte noch der nahegelegenen Ranger Station einen Besuch ab und kaufe mir Kartenmaterial. Dann geht es zum Tanken und um halb zwölf bin ich wieder unterwegs. Da ich gestern bereits den Offroad–Teil über die Big Hills versucht hatte zu fahren, geht es heute gleich auf dem Highway 30 bis zur geplanten Abzweigung nach Norden durch das Thomas Fork Valley. Tatsächlich ist dort nicht das Museum, wie auf der Karte eingezeichnet, sondern es war tatsächlich das in Montpelier!

Highway 30, Idaho Highway 30, Idaho
Highway 30, Idaho
Munford Rd, Idaho Munford Rd, Idaho
Munford Rd, Idaho

Leider werde ich entlang dem Flusslauf wieder von Privatbesitz ausgebremst und ich muss etwas umfahren.

Highway 30, Staatsgrenze Idaho & Wyoming Highway 30, Staatsgrenze Idaho & Wyoming
Highway 30, Staatsgrenze Idaho & Wyoming
Wood Canyon Rd, Idaho Wood Canyon Rd, Idaho
Wood Canyon Rd, Idaho
Wood Canyon Rd, Idaho Wood Canyon Rd, Idaho
Wood Canyon Rd, Idaho

Aber bei Raymond kann ich bereits wieder auf den ursprünglich geplanten Weg wechseln.

Weiter geht es über kleine Straßen und auch kurz auf dem Highway 89 bis nach Geneva.

Problemlos geht es weiter in den Caribou National Forest. Auf dem ersten Teil durch den Forest geht es auf „normalen” Forststraßen voran.

NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
88 S10 Blazer, NF-834, Idaho 88 S10 Blazer, NF-834, Idaho
88 S10 Blazer, NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
Vieh, NF-834, Idaho Vieh, NF-834, Idaho
Vieh, NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho
NF-834, Idaho NF-834, Idaho
NF-834, Idaho

Auch der Anfang der NF–834 sieht harmlos aus. Aber an der Abzweigung entlang dem Dry Creek kommen mir im ersten Moment Zweifel, ob ich da wirklich fahren soll. Der Weg sieht sehr steil und felsig aus. Aber da ich ja für heute reserviert habe, riskiere ich die Fahrt. Es geht äußerst langsam voran, für die wenigen Meilen brauche ich mehr als zwei Stunden und ich bin heilfroh um meinen Lift! Sonst wäre ich bestimmt schon wieder mehrfach auf den Felsen aufgelegen…

NF-147, Idaho NF-147, Idaho
NF-147, Idaho

Schließlich bin ich wieder auf normalen Forststraßen unterwegs.

NF-221, Idaho NF-221, Idaho
NF-221, Idaho
NF-221, Spring Creek, Idaho NF-221, Spring Creek, Idaho
NF-221, Spring Creek, Idaho
88 S10 Blazer, NF-221, Spring Creek, Idaho 88 S10 Blazer, NF-221, Spring Creek, Idaho
88 S10 Blazer, NF-221, Spring Creek, Idaho

Stuart folgte dem Spring Creek und da werden die Straßen schon wieder schlechter, bis sie schließlich endet. Hier muss ich wieder einmal umkehren…

Auf den ausgebauten Gravel Forest Roads geht es jetzt gut voran.

NF-111/Crow Creek Rd, Idaho NF-111/Crow Creek Rd, Idaho
NF-111/Crow Creek Rd, Idaho

Zum Abschluss meiner Fahrt aus dem Forest geht es nochmal durch eine Kuhherde…

CR141/Crow Creek Rd, Wyoming CR141/Crow Creek Rd, Wyoming
CR141/Crow Creek Rd, Wyoming

Schließlich überquere ich die Staatsgrenze nach Wyoming auf der Crow Creek Road. Hier weist nichts auf den Wechsel der Staaten hin. Lediglich auf der Seite von Wyoming steht ein Schild mit der Aufschrift „CR141” und Wyoming.

Dann bin ich auf dem Highway und es geht abseits des Stuart Trails nach Norden zu meinem Motel, der Silver Stream Lodge.

Highway 89, Afton, Wyoming Highway 89, Afton, Wyoming
Highway 89, Afton, Wyoming

Beinahe hätte ich das Motel nicht gefunden, weil es nicht bei Afton sondern fast schon oben bei Thayne liegt! Erst ein Telefonat hilft mir, dieses zu finden. Schließlich komme ich dort an und bekomme meine Cabin. Die Lodge ist recht schön gelegen und die Cabins sind einfach, aber nett. Es gibt zwar keine Fernseher, aber den brauche ich ja nicht unbedingt. Um viertel nach sieben checke ich ein und erkundige mich gleich nach dem Essen. Das Dad’s Steakhouse in Thayne soll recht gut sein.

Nachdem ich meine Sachen aufs Zimmer geräumt habe und den ersten Teil meines Films angesehen habe, fahre ich los. Das Restaurant ist einfach gehalten, aber nett und das Essen ist sehr gut. Allerdings ist der Preis ganz schön hoch für das Ambiente. Draußen, im Vorraum, spielt eine Band. Aber leider habe ich keine Zeit mir die anzuhören, weil ich noch meine Filme durchgehen muss und alles für die morgige Tour vorbereiten. Kurz vor neun bezahle ich und fahre zurück in meine Cabin.

  • Besichtigungen
  • Allgemein
  • Frühstück: Super 8, Montpelier
  • Abendessen: Dad’s Steakhouse, Thayne
  • Motel: Silver Stream Lodge, Afton
  • Tagesetappe: 108 Meilen