Erster Jedediah Smith Trail 1822 — 1824
6. Tag: 21. August 2009 Pittsburgh (Autoarbeiten)
Heute bin ich bereits gegen fünf wach und kann nicht mehr richtig schlafen. Kurz nach sieben höre ich Helen und stehe ebenfalls auf. Gegen acht bin ich mit meinem Frühstück fertig. Helen muss zur Blutabnahme und darf deshalb nichts frühstücken. Ich schreibe noch schnell mein Tagebuch von gestern, bevor ich noch meine Emails checke. Dann geht es zu Pep Boys. Ich hoffe mal, die haben meinen Wischermotor!
Doch allzu weit komme ich nicht. Auf dem Highway 19 nach Cranberry ist eine Baustelle und da muss man dann das Licht einschalten. Das ist jetzt hier in Pennsylvania Gesetz. Aber wie ich mein Licht einschalte, geht plötzlich nichts mehr, ein kompletter Spannungszusammenbruch und die Kiste rollt aus. Ich schaffe es gerade noch zwischen zwei Baken auf die Seite zu rollen und das war’s dann. Jetzt weiß ich auch, warum der Wischer nicht mehr ging.
Beim Losfahren tat er komischerweise wieder seinen Job. Also ist jetzt erst mal Suchen angesagt. Irgendwie kann ich nicht glauben, dass es an meiner Verkabelung liegt. Ich hole mein Messgerät heraus und messe an den Batterieanschlüssen plötzlich 0V! Hoppla, was geht denn hier ab?!
Ich wackele etwas am Plus und siehe da, die Spannung ist wieder vorhanden. Da hat sich die blöde Schraube wieder gelockert. Ich befestige es so gut es geht, dann fahre ich weiter zu Pep Boys. Hier hole ich mir M14 Ölablassschrauben für den Fall, dass ich es nicht mit meiner schaffe.
Dann fahre noch schnell in den Walmart und hole einen billigen Ölfilter, falls ich den Umbau mit dem Kühler heute nicht komplett schaffe. Bei der Gelegenheit nehme ich auch noch ein dünneres 18 Gauge Kabel für die Anzeigen und die Relaisansteuerung mit. Schließlich sind es bereits genug Kabel beim Kabeldurchlass.
Dann geht es zu David. Als erstes lasse ich mein Öl ab und stelle fest, dass die Ölablassschraube fast kein Gewinde mehr hat. Dann sehe ich, dass ich nach wie vor die Double Oversize und nicht die Triple drin habe! Okay, dann versuche ich doch noch mal meine Piggy–Pack Version. Vielleicht wird das etwas.
Mit viel Mühe und immer wieder zurück drehen schneide ich mein Gewinde — wobei aber eher das Gewinde der Schraube geplättet wird. Das einzig vernünftige wäre, ein größeres Gewinde hineinzuschneiden. Das kann ich aber immer noch machen, wenn das jetzt nicht dicht wird.
Ich nehme als Dichtung eine mit äußerem Metallring und Gummi innen. Zusätzlich schmiere ich noch die Dichtungsmasse darauf, die ich auch schon für meine Dichtung der Automatik verwendet habe. Ich hoffe mal, das wird jetzt dicht! Ich lasse alles gut antrocknen und widme mich jetzt meinem Ölkühler.
Hier muss ich eine komplette Halterung bauen. Aber mit den Lochschienen von Home Depot und dem Material, das ich habe, gelingt mir eine recht vernünftige Lösung. Allerdings ist wirklich kaum Platz um alles hineinzubekommen. Das ist echte Millimeterarbeit.
Dann kommen die Schläuche drauf und ich kann alles fest machen. Als nächstes kommt die Abzweigung am Ölfilter dran. Hier habe ich schon Bedenken, dass es von der Höhe her nicht geht. Aber auch das passt gerade noch! Nur mein zweiter Temperatursensor für die Ölleitung passt nicht mehr hinein. Den muss ich also doch zur Automatik einbauen.
Schließlich ist alles angeschlossen. David hat mir netterweise auch noch die Pakete von Amazon gebracht. Aber da habe ich jetzt keine Zeit mehr reinzuschaun. Ändern kann ich sowieso nichts mehr, wenn etwas falsch geliefert wurde.
Testweise schließe ich mal kurz den Lüfter an die Batterie an — und bin ziemlich enttäuscht. Der macht zwar einen riesigen Luftdurchsatz. Aber er bekommt die Luft nicht durch den Kühler und verbläst alles nach vorne und zur Seite! Also der wird vermutlich nicht wirklich viel bringen…
Gegen neun räume ich zusammen und fahre nach Hause. Helen ist noch unterwegs und ich springe erst mal unter die Dusche. Dann mache ich mich startklar fürs Abendessen. Sam will noch mal schnell hinaus. Also investiere ich noch ein paar Minuten. Dann geht es los, aber nur zum Lone Star. Es ist schon nach zehn und ich habe keine Lust bis zum Outback zu fahren.
Der Service ist ganz okay. Aber irgendwie sind alle nicht wirklich freundlich in dem Laden. Irgendwie ganz komisch. Gegen dreiviertel elf bezahle ich und fahre zurück. Helen ist mittlerweile schon zurück und bereits im Bett. Sam hat sie mit Sicherheit mit ihrem Bellkonzert wieder aufgeweckt.
Ich mache alles sehr leise und gehe auch gleich ins Bett. Morgen habe ich schließlich noch eine Menge zu tun. Aber ich bezweifel, dass ich fertig werde…
- Besichtigungen
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- Allgemein
- Frühstück: Zu Hause
- Abendessen: Lone Star Steakhouse & Saloon, Cranberry
- Motel: Zu Hause
- Tagesetappe: —