Zebulon Montgomery Pike Trail zum Ursprung des Mississippi 1805 — 1806

34. Tag: 13. September 2002 Wawa — Sudbury

Heute wache ich eher auf. Gegen neun Uhr gehe ich zum Frühstücken. Es ist direkt ungewohnt, vor dem Frühstück nicht aus checken zu müssen. Ich bekomme einen Tisch zugewiesen und dann warte ich darauf, meinen bestellten Kaffee zu bekommen und meine Bestellung aufgeben zu können. Doch die Bedienung lässt sich einfach nicht mehr Blicken. Nach einer viertel Stunde erbarmt sich die Bedienung vom Nachbartisch. Sie bringt mir den Kaffee und nimmt gleich meine Bestellung auf. Die andere Bedienung hatte mich glatt vergessen! So etwas ist mir noch nie passiert…

Aber die Kollegin ist ganz pfiffig und versorgt mich sogar noch mit einem Extrastapel Marmelade als Entschädigung. Gut gesättigt zahle ich und gehe zurück auf mein Zimmer. Ich packe meine Sachen ins Auto und checke aus. Es ist fast zehn Uhr, als ich das Wawa Motor Inn verlasse.

Zuerst brauche ich eine Tankstelle. Die nächstgelegene ist gerade ziemlich überfüllt. Außerdem ist es keine mit Selbstbedienung. Also fahre ich weiter in den Ort, um eine zu finden. Doch ich habe kein Glück. Also mache ich mich auf den Weg und fahre auf den Highway 17. Dort erreiche ich schon nach kurzer Zeit eine Tankstelle, an der nichts los ist. Wie ich aber an die Zapfsäule hinfahre, sehe ich, dass auch diese mit Bedienung ist. Also bleibt mir nichts anderes übrig, als zu warten.

Nach kurzer Zeit kommt der Tankwart. Zuerst wollte er meine Scheibe gar nicht waschen, weil sie ja eigentlich sauber ist. Aber ich kann ihn überzeugen, dass ich wegen der Filmerei auch die drei Insekten von der Scheibe entfernt bräuchte. Also putzt er auch die Scheiben. Es ist richtig faszinierend, ihm beim Putzen zu zusehen. Ich glaube, so sauber hatte ich noch nie meine Scheibe gebracht. Ich bezahle und bin um viertel nach zehn auf dem Weg nach Sudbury.

Highway 17, Ontario Highway 17, Ontario
Highway 17, Ontario
Highway 17, Lake Superior, Ontario Highway 17, Lake Superior, Ontario
Highway 17, Lake Superior, Ontario
Highway 17, Lake Superior, Ontario Highway 17, Lake Superior, Ontario
Highway 17, Lake Superior, Ontario
Agawa Bay Lookout, Lake Superior, Ontario Agawa Bay Lookout, Lake Superior, Ontario
Agawa Bay Lookout, Lake Superior, Ontario
Highway 17, Agawa Bay Lookout, Lake Superior, Ontario Highway 17, Agawa Bay Lookout, Lake Superior, Ontario
Highway 17, Agawa Bay Lookout, Lake Superior, Ontario

Zuerst geht es auf dem Highway 17 nach Süden. In der Agawa Bay gibt es noch einmal einen schönen Aussichtspunkt. Der ist es wirklich wert, noch einmal die Kamera aufs Stativ zu schrauben. Dann geht es weiter nach Sault Ste. Marie.

Highway 17, Ontario Highway 17, Ontario
Highway 17, Ontario

Als ich dort ankomme, bin ich heilfroh, dass ich gestern in Wawa gestoppt hatte. Bei der Entfernung, wäre ich sonst irgendwann in der Nacht angekommen. Der Verkehr hat jetzt deutlich zugenommen und auch nachdem ich die Stadt passiert hatte, ist deutlich mehr auf dem Highway 17 unterwegs, als bisher.

Highway 17, Lake Superior, Ontario Highway 17, Lake Superior, Ontario
Highway 17, Lake Superior, Ontario
Highway 17, Lake Superior, Ontario Highway 17, Lake Superior, Ontario
Highway 17, Lake Superior, Ontario

Auch die Landschaft fängt an, sich langsam zu wandeln. Die schroffen Felsen und dicht bewaldeten Hügel werden langsam weniger. Aber immer noch hat die Strecke seinen Reiz. Nach wie vor geht es am Ufer der großen Seen entlang. Mittlerweile befinde ich mich auf Höhe des Nordkanals des Lake Huron.

Highway 17, Ontario Highway 17, Ontario
Highway 17, Ontario
Highway 17, Ontario Highway 17, Ontario
Highway 17, Ontario
Highway 17, Ontario Highway 17, Ontario
Highway 17, Ontario
Highway 17, Ontario Highway 17, Ontario
Highway 17, Ontario

Highway 17 bringt mich schließlich bis nach Sudbury. Dort nimmt der Highway sogar Ausmaße einer richtigen Interstate an. Leider ist vom Highway aus keine Beschilderung zum Motel zu sehen und so muss ich mich auf die Angaben des Motelführers verlassen, die allerdings sehr verwirrend sind. Doch irgendwie erwische ich instinktiv die richtigen Abzweigungen und lande fast schon zufällig am Motel. Beinahe hätte ich die Abzweigung verpasst und wäre in die falsche Richtung gefahren, doch ich erkenne noch rechtzeitig das Super 8 Logo.

Als der Gast vor mir den Empfang wieder verlässt und wegfährt, befürchte ich schon, dass keine Zimmer mehr frei sind. Aber anscheinend war denen nur der Preis zu hoch. Zimmer sind noch frei. Gegen viertel nach fünf checke ich ein. Ich bekomme auch noch als Empfehlung zum Abendessen das Buzzy Brown’s genannt. Dann hole ich meine Sachen aus dem Auto. Das Zimmer liegt günstigerweise im Erdgeschoss und so brauche ich wieder einmal nicht den Koffer über Treppen zu schleppen. Das Zimmer ist richtig nobel eingerichtet. Man merkt doch den für mich günstigen Wechselkurs.

Ich sehe mir wieder meine Filmaufnahmen durch, dann fahre ich los. Das Lokal finde ich recht schnell, aber irgendwie gefällt es mir nicht so gut. Also fahre ich weiter, kann aber in der Ecke nichts vernünftiges entdecken. Also doch wieder zurück zum Buzzy Brown’s. Das ganze hat aber mehr den Touch eines Lokals zum Trinken und weniger zum Essen. Aber es gibt ein paar Tische, von denen einer noch leer ist.

Also beschlagnahme ich den gleich. Ich bekomme die Speisekarte und suche mir wieder ein Steak aus. Beim Salat bringe ich meine Bedienung allerdings in Verlegenheit. Ich bestelle normalerweise immer „Thousand Island”–Dressing. Aber das haben sie nicht. Sie verspricht mir aber, etwas ähnliches zu organisieren. Nach kurzer Zeit kommt sie mit dem Salat — und meinem Wunschdressing! Na da bin ich jetzt echt überrascht!

Der Salat schmeckt wirklich gut und auch das Steak ist einwandfrei. Aber man merkt, dass hier Richtung Osten oder vielleicht auch durch die Nähe zur USA die Preise deutlich höher sind. Aber Dank des Wechselkurses verbleiben sie im erträglichen Rahmen. Gegen viertel nach acht bezahle ich und gehe zum Auto. Beim Hinausgehen entdecke ich, dass es auch noch einen zweiten Teil gibt, der als Speiselokal hergerichtet ist. Na klasse, hätte ich vorher die Augen aufmachen sollen. Ich steige ins Auto und fahre zurück zum Motel. Auch heute gehe ich eher ins Bett, damit ich morgen nicht zu spät aufwache…

  • Besichtigungen
  • Allgemein
  • Frühstück: Wawa Motor Inn, Wawa
  • Abendessen: Buzzy Brown’s, Sudbury
  • Motel: Super 8, Sudbury
  • Tagesetappe: 326 Meilen