Zebulon Montgomery Pike Trail zum Red River, Mexiko Teil 1807

17. Tag: 14. Oktober 2003 Truth or Consequences  — Las Cruces

Ich frühstücke heute im Hilltop Café, eines dieser typisch amerikanischen Lokale, in dem vorwiegend Einheimische zu finden sind. Das Frühstück ist hervorragend. Um neun Uhr verlasse ich das Lokal und fahre zum Tanken.

Ich fahre auf der Bus 25 aus Truth or Consequences. Am Ortsausgang erwische ich die falsche Abzweigung und lande auf der Interstate. Auf der muss ich fast 5 Meilen fahren, bis ich die nächste Ausfahrt, Las Palomas, erreiche. Erst dann kann ich auf den Highway 187 abzweigen und parallel zur Interstate dem Lauf des Rio Grande folgen.

Highway 187, New Mexico Highway 187, New Mexico
Highway 187, New Mexico

Ich fahre entlang dem Caballo Reservoir, bis ich Caballo erreiche. In dieser Gegend hatte Pike am 16.3. übernachtet. Es geht weiter auf dem Highway 187 bis ich kurz vor der Überquerung des Rio Grande wieder auf eine Backroad abbiege. Diese folgt eng dem Lauf des Rio Grande und ist landschaftlich sehr schön.

Bermuda Road, Rio Grande, New Mexico Bermuda Road, Rio Grande, New Mexico
Bermuda Road, Rio Grande, New Mexico
Bermuda Road, Rio Grande, New Mexico Bermuda Road, Rio Grande, New Mexico
Bermuda Road, Rio Grande, New Mexico

Doch nach einigen Meilen erreiche ich eine verlassene Farm. Hier gibt es keine Schilder, die einem die Weiterfahrt verbieten, also versuche ich mein Glück. Doch ich komme nicht mehr allzu weit, bis die Strecke mitten in einem Feld endet. Also wieder zurück.

Wegekuckuck auf Service Road, New Mexico Wegekuckuck auf Service Road, New Mexico
Wegekuckuck auf Service Road, New Mexico

Um nicht die gleiche Strecke zurück fahren zu müssen, versuche ich eine Parallelstraße zu fahren, die etwas weiter im Westen verläuft. Zunächst geht es an der verlassenen Farm nach Westen. Nach einer guten Meile sieht man in einiger Entfernung etwas großes metallisches, was man nicht richtig erkennen kann. Es sieht aus wie ein breiter Staudamm, der genau so hoch wie die umliegenden Hügel ist. Ich beschließe, hier nicht mehr weiter zu fahren. Schließlich will ich nicht in irgendein militärisches Sperrgebiet stolpern. Mit meiner ganzen Kameraausrüstung dürfte das sicher eine ganze Menge unangenehmer Fragen geben.

Service Road, New Mexico Service Road, New Mexico
Service Road, New Mexico
Service Road, New Mexico Service Road, New Mexico
Service Road, New Mexico
Service Road, New Mexico Service Road, New Mexico
Service Road, New Mexico
Service Road, New Mexico Service Road, New Mexico
Service Road, New Mexico

Also versuche ich entlang der Strom– oder Telegraphenleitung zum Highway 187 zurückzukehren. Auf meiner Karte ist hier eine Strecke eingezeichnet, die vermutlich als Serviceroad für die Arbeiter dient. Die Strecke ist auch in einem dementsprechend schlechten Zustand. Es geht auf extremen Steigungen und großen Auswaschungen über die Hügel.

Service Road, New Mexico Service Road, New Mexico
Service Road, New Mexico
Service Road, New Mexico Service Road, New Mexico
Service Road, New Mexico

Doch nach knapp 2 Meilen auf dieser Strecke stoppt mich auch hier wieder ein Zaun und ich muss die gesamte Strecke zurück fahren. Auf einem Hügel mit schöner Aussicht mache ich erst einmal Mittagspause und verspeise wieder zwei meiner Äpfel. Dann geht es auf der alten Strecke zurück bis zum Highway 187 und auf diesem wieder über den Rio Grande.

Kurz nach der Überquerung gibt es eine Dammstraße, die entlang dem Flusslauf führt. Das Schild am Beginn der Straße ist dermaßen verwaschen, dass man nichts mehr erkennen kann. Also fahre ich die Strecke.

Kurz vor Hatch überquere ich den Highway 26 und danach sehe ich, was dieses Schild bedeutet hatte: Das Befahren ist nur den Arbeitern gestattet! Also wieder zurück auf den Highway 26 und nach Hatch.

Dort biege ich auf den Higwhay 154 ab. Nachdem ich abermals den Rio Grande überquert habe, versuche ich noch zwei mal das Ufer zu erreichen. Doch immer werde ich von den gleichen Schildern gestoppt. Schließlich erreiche ich den Higwhay 140 und bekomme hier noch einmal die Gelegenheit einer Backroad zu folgen.

Doch nach 5 Meilen geht es auch hier nicht mehr weiter und ich muss wieder alles zurück fahren. Auf dem Weg zurück begegne ich einem Plantagenarbeiter, der gerne als Anhalter mitfahren würde. Doch leider ist in meinem Auto absolut kein Platz, um jemanden mitzunehmen. Ziemlich enttäuscht sieht er das und marschiert weiter.

Highway 185, New Mexico Highway 185, New Mexico
Highway 185, New Mexico
Highway 185, New Mexico Highway 185, New Mexico
Highway 185, New Mexico

Ich erreiche den Highway 140, überquere abermals den Rio Grande und fahre auf dem Highway 185 weiter nach Süden. Es geht bis zum Highway 157, dann biege ich ab um Ft. Seldon zu besichtigen. Nur leider erwische ich genau den einzigen Ruhetag in der Woche und so geht es auf dem Higwhay 185 weiter bis Las Cruces.

Hier hatte Pike am 19.3. übernachtet. Um kurz nach drei Uhr erreiche ich das Motel 6 und checke ein. Wieder bekomme ich ein Zimmer im Erdgeschoss. Vor mir ist ein lustiger alter Knabe, der das Zimmer zwei Türen weiter bekommt. Wir unterhalten uns über meine Reisen und er erzählt mir, dass er in den fünfziger Jahren in Deutschland war.

Ich gehe meine Filme durch und gebe die nächsten Koordinaten in mein GPS ein. Zeitlich liege ich noch immer günstig, also fahre ich noch in den Wal–Mart. Ich will mir etwas zum Flicken für meinen angekratzten Reifen suchen. Und tatsächlich finde ich etwas, das sich Cement nennt. Ich vermute, es ist irgendetwas wie ein flüssiger Gummi, mit dem ich die Kerbe auffüllen kann.

Auf dem Weg zur Kasse komme ich an der CD–Abteilung vorbei. Hier nehme ich mir noch die neueste Scheibe von Montgomery Gentry mit, dann fahre ich zurück zum Motel. Im Telefonbuch finde ich ein Outback Steakhouse und somit ist auch klar, was ich heute Abend essen werde: Ein 12 ounce Outback Special!

Um dreiviertel acht bezahle ich und fahre zurück zum Motel. Dort angekommen, steht natürlich wieder jemand auf meinem Platz vor der Tür. Der einzige freie Platz ist zwischen den Scherben von ein paar zerbrochenen Flaschen. Na klasse. Dann versuche ich gleich meinen Reifen zu flicken, muss aber feststellen, dass mit Cement etwas anderes gemeint ist: Das ist nur ein Kleber, um einen Gummiflicken auf Gummi zu verkleben — das war wohl nichts. Aber zumindest ist etwas Füllmaterial in der Kerbe. Vielleicht hilft das ja auch schon etwas. Auf jeden Fall werde ich im nächsten Wal–Mart noch einmal nach Flickzeug suchen müssen.

  • Besichtigungen
  • Allgemein
  • Frühstück: Hilltop Café, Truth or Consequences
  • Abendessen: Outback Steakhouse, Las Cruces
  • Motel: Motel 6, Las Cruces
  • Tagesetappe: 122 Meilen