Zebulon Montgomery Pike Trail zum Red River, Mexiko Teil 1807

9. Tag: 6. Oktober 2003 Kansas City — Burlington

Trotzdem dass es gestern ziemlich spät war, bin ich heute wieder früh wach geworden. Gestern hat sich anscheinend meine Ladeschaltung für den Zweitakku verabschiedet. Das muss ich jetzt als erstes untersuchen. Schließlich bekomme ich nun auch keine Temperaturanzeigen mehr. Aber es stellt sich glücklicherweise heraus, dass lediglich die Sicherung zum Zweitakku defekt ist. Die kann ich mir im Wal–Mart holen.

Als erstes fahre ich wieder in Richtung Norden auf der I–35. Dort hatte ich gestern auf der Suche nach einem Outback Steakhouse ein Bob Evans entdeckt und beschlossen, dort heute zu frühstücken. Als nächstes geht es zum Wal–Mart, um die Sicherung zu kaufen. Danach wieder zum Tanken und dann weiter auf den Weg nach Westen.

Highway 40, Kansas

Weil ich die Mautstrecke umgehen will, fahre ich auf dem Highway 10, dann Highway 59 und schließlich dem Highway 40, bis ich die letzte Mautstelle passiert habe. Dabei verpasse ich die erste Auffahrt und muss noch etwas durch Topeka fahren, bis ich die nächste Auffahrt erreiche.

Interstate 70, Kansas

Interstate 70, Kansas

Jetzt geht es wieder mit Tempomat in Richtung Westen. Auch heute ist strahlender Sonnenschein. Nur die Landschaft hat sich mittlerweile verändert. Bin ich gestern noch durch eine stark hügelige und teilweise bewaldete Landschaft gefahren, macht sich heute die Ebene breit. Ich bin in den Great Plains der USA.

Interstate 70, Kansas

Interstate 70, Staatsgrenze Kansas & Colorado

Für die Durchquerung des Staates Kansas brauche ich fast den ganzen Tag. Kurz nach der Grenze zu Colorado erreiche ich mein heutiges Ziel, das Super 8 in Burlington. Bereits um vier Uhr komme ich an. Um die Uhrzeit bekomme ich auch noch ein Zimmer im Erdgeschoss.

Als ich dann nach einem guten Restaurant frage, werde ich vor dem Steakhouse gewarnt. Vor nicht allzu langer Zeit hatten zwei Hotelgäste eine Essensvergiftung davongetragen. Seitdem schicken sie niemanden mehr dahin. Die beiden waren fast drei Wochen krank und teilweise auf der Intensivstation. Gut zu wissen, denn ich wäre wahrscheinlich genau dorthin gegangen.

Stattdessen empfiehlt sie mir das Windmill Restaurant bei der Tankstelle. Den Rat will ich befolgen, zumal das Restaurant in Gehweite liegt. Zuerst gehe ich aber noch meine Filmaufnahmen des Tages durch. Dann marschiere ich zum Restaurant. Es ist ein typisches Fernfahrerlokal, in dem man gutes Essen in ausreichender Menge zum vernünftigen Preis bekommt — allerdings keinen Alkohol! Gegen halb acht marschiere ich wieder zurück.