Zebulon Montgomery Pike Trail zum Red River, Mexiko Teil 1807

7. Tag: 4. Oktober 2003 Pittsburgh — Marshall

Der heutige Tag begrüßt mich mit leichtem Regen. Nach dem Frühstück montiere ich als erstes mein Autostativ. Dann räume ich alles ins Auto. Gegen zehn bin ich endlich abfahrbereit. Ich verabschiede mich, dann geht es los, erst einmal Richtung Cranberry. Ich hatte zwar die letzten Tage Trinkwasser eingekauft, aber kein Obst für unterwegs. Bei Shop’n’Save hole ich mir noch schnell einen Sack Äpfel und eine Packung Gatorade. Dann fahre ich zur Tankstelle und fülle Tank sowie meine beiden Reservekanister auf. Nachdem es jetzt auch auf den Highway geht, erhöhe ich meinen Reifendruck auf 35 psi. Kurz vor elf bin ich dann endlich abfahrbereit.

Pünktlich zur Abfahrt fängt auch wieder mein Tacho zum Spinnen an. Die Nadel springt wieder wild auf und ab und die Welle schreit um Gnade. Hoffentlich ist das bald wieder vorbei. Erfahrungsgemäß dürften es ca. 100–200 Meilen sein, bis er wieder normal funktioniert. Doch dieses mal funktioniert er deutlich früher.

Ich fahre die Interstate 79 nach Süden bis zur Interstate 70. Auf der bleibe ich dann für den Rest des Tages. Ich passiere die Grenze nach West Virginia und Ohio. In Ohio wird das Wetter langsam besser. Die Sonne beginnt zu scheinen und auch die Temperaturen gehen langsam nach oben.

Es geht wieder zügig voran. Ich lausche abwechselnd den Truckern auf dem CB und den neuesten Country–Songs im Radio. Dabei vergeht die Zeit ziemlich schnell. Gegen 13 Uhr mache ich kurze Rast und verspeise zwei meiner Äpfel. Dann fahre ich weiter. Bei strahlendem Sonnenschein geht es über die Staatsgrenze nach Indiana.

In der Gegend um Indianapolis wird es, wie immer, ziemlich dicht. Aber der Verkehr rollt nach wie vor zügig voran. Nach einem kurzen Abstecher auf die Interstate 65 geht es wieder auf der Interstate 70 nach Westen in Richtung zu meinem heutigen Etappenziel, das Motel 6 in Terre Haute.

Um kurz nach sechs komme ich bereits, trotz meiner verspäteten Abfahrt, an. Doch hier erwartet mich eine böse Überraschung: Das Motel ist ausgebucht. Aber gleich in der Nähe ist ein Super 8 und so versuche ich da mein Glück. Doch auch dieses ist ausgebucht, und das im Oktober! Das fängt ja gut an!

Die Empfangsdame erklärt mir, dass heute Abend ein Rennen hier stattfindet und deshalb alle Motels ausgebucht sind. Aber in Richtung Westen ist eine halbe Stunde entfernt ein weiteres Super 8, in Marshall. Das hat sicher noch Zimmer frei.

Interstate 70, Staatsgrenze Indiana und Illinois Interstate 70, Staatsgrenze Indiana und Illinois
Interstate 70, Staatsgrenze Indiana und Illinois

Ich befolge den Rat und überquere die Staatsgrenze nach Illinois und damit auch die Zeitgrenze. So komme ich um kurz vor sechs im Motel an. Hier bekomme ich dann auch ein Zimmer. Nur in diesem Ort gibt es kein Outback Steakhouse, auf dessen Steak ich mich schon den ganzen Tag gefreut hatte.

Ich fahre in Richtung Downtown und lande schließlich im Marshall’s Family Restaurant, das einen netten Eindruck macht. Dort bestelle ich mir etwas Geschnetzeltes mit Gemüse. Das schmeckt wirklich hervorragend und ist von der Menge absolut ausreichend. Und dabei noch deutlich günstiger wie ein Outback Steakhouse!

Wieder zurück im Motel gehe ich meine Aufnahmen des Tages durch und sehe, dass ich wieder einmal vergessen hatte, den Autofokus abzuschalten. Deshalb sind meine Aufnahmen aus Indiana unbrauchbar. Man merkt, ich bin schon etwas aus der Übung. Gegen neun Uhr gehe ich bereits ins Bett.

  • Besichtigungen
  • Allgemein
  • Frühstück: Zu Hause
  • Abendessen: Marshall’s Family Restaurant, Marshall
  • Motel: Super 8, Marshall
  • Tagesetappe: 476 Meilen