Lewis und Clark Trail zurück 1805 — 1806

15. Tag: 26. August 2001 Lolo Motorway (Tag 3)

Diese Nacht ist es nicht mehr so kalt wie gestern. Trotzdem fällt es schwer, sich aus dem warmen Schlafsack zu schälen. Nach einiger Überwindung schaffe ich es schließlich und ich richte meine Sachen für das Frühstück her. Dabei fällt mir auf, daß ich gestern Abend vergessen hatte, meinen Wasserkanister wieder aufrecht hinzustellen. Und prompt fehlt mehr als die Hälfte! Hoffentlich reicht mir mein Wasser. Notfalls muß ich meine Tour etwas abkürzen. Aber jetzt wird erst einmal gefrühstückt. Der Ablauf ist wie gestern. Nur die Temperatur ist deutlich angenehmer. Wir haben in der Früh bereits mehr als 10°C.

Anschließend heißt es wieder alles zusammenpacken für die nächste Etappe. Ich muß ein kleines Stück zurück fahren, da ich gestern den Besuch des Indian Grave nicht mehr geschafft hatte. Hoffentlich ist der Fußmarsch nicht auch so elend lang, wie der gestrige Versuch das Sinque Hole Camp zu erreichen. Aber nach einer guten viertel Stunde habe ich die Ebene erreicht.

Bitterroot, Wanderweg zu Indian Grave, Lolo Motorway, FR500, Idaho Bitterroot, Wanderweg zu Indian Grave, Lolo Motorway, FR500, Idaho
Bitterroot, Wanderweg zu Indian Grave, Lolo Motorway, FR500, Idaho
Bitterroot, Wanderweg zu Indian Grave, Lolo Motorway, FR500, Idaho Bitterroot, Wanderweg zu Indian Grave, Lolo Motorway, FR500, Idaho
Bitterroot, Wanderweg zu Indian Grave, Lolo Motorway, FR500, Idaho
Bitterroot, Wanderweg zu Indian Grave, Lolo Motorway, FR500, Idaho Bitterroot, Wanderweg zu Indian Grave, Lolo Motorway, FR500, Idaho
Bitterroot, Wanderweg zu Indian Grave, Lolo Motorway, FR500, Idaho

Hier sind einige große Steinhaufen, die früher vermutlich einmal als Begräbnisstätte dienten. Auch von hier hat man wieder eine phantastische Aussicht auf die Bitterroots. Da es noch früh ist sehe ich auch einige Vögel und Eichhörnchen auf meinem Weg.

Schild Greensward Camp, Lolo Motorway, FR500, Idaho Schild Greensward Camp, Lolo Motorway, FR500, Idaho
Schild Greensward Camp, Lolo Motorway, FR500, Idaho

Ich marschiere wieder zurück zum Auto und fahre weiter auf dem Lolo Motorway. Als nächstes erreiche das Greensward Camp von Lewis & Clark vom 26. Juni 1806 auf ihrem Rückweg.

Bitterroot, Lolo Motorway, FR500, Idaho Bitterroot, Lolo Motorway, FR500, Idaho
Bitterroot, Lolo Motorway, FR500, Idaho
Schild Dry Camp, Lolo Motorway, FR500, Idaho Schild Dry Camp, Lolo Motorway, FR500, Idaho
Schild Dry Camp, Lolo Motorway, FR500, Idaho

Weiter geht es auf dem Lolo Motorway. Es dauert noch einige Zeit, bis ich das Dry Camp vom 18. September 1805 erreiche. Dieses war das eigentlich gestrige Ziel.

Lolo Motorway, FR500, Idaho Lolo Motorway, FR500, Idaho
Lolo Motorway, FR500, Idaho
Schild Horse Sweat Pass, Lolo Motorway, FR500, Idaho Schild Horse Sweat Pass, Lolo Motorway, FR500, Idaho
Schild Horse Sweat Pass, Lolo Motorway, FR500, Idaho

Weiter geht es bis zum Horse Sweat Pass. Ursprünglich hatte ich auch geplant, dem Lewis & Clark Trail hier im Bereich des Hungery Creek zu folgen. Aber der Weg hinunter vom Sherman Saddle ist nur ein Wanderweg.

88 S10 Blazer, Lolo Motorway, FR500, Idaho 88 S10 Blazer, Lolo Motorway, FR500, Idaho
88 S10 Blazer, Lolo Motorway, FR500, Idaho

Also muß ich dem Lolo Motorway weiter folgen. Dieser führt mich jetzt ein gutes Stück weiter nördlich in einem großen Bogen weg vom Lewis & Clark Trail.

Dafür erreiche ich einen schönen Aussichtspunkt zum Rocky Ridge Lake. Dann geht es wieder weiter auf dem Motorway.

Schild Hungery Creek, Lolo Motorway, FR500, Idaho Schild Hungery Creek, Lolo Motorway, FR500, Idaho
Schild Hungery Creek, Lolo Motorway, FR500, Idaho

Das Zusammentreffen des Motorways mit dem eigentlichen Trail ist bei Pete Forks.Hier beginnt auch die Forest Road 485, die in das Gebiet des Hungery Creek führt. Ich beschließe, dieser so weit wie möglich zu folgen. Vom Windy Saddle führt ein Fußweg hinunter zum Fluß. Da ich aber nicht genau weiß, wie lange der Ab– und Aufstieg dauert, fahre ich erst einmal weiter. Außerdem brauche ich hier noch einen Platz zum Übernachten. Nach einem kurzen Stück gibt es eine kleine Lichtung, auf der auch eine Feuerstelle zu sehen ist. Hier kann ich also bleiben. Trotzdem möchte ich noch bis zum Ende der Road fahren.

Kurz nach dieser Lichtung wird die Straße zunehmend wilder. Die Spurrinnen für die Reifen werden schmäler und sind kaum noch zu erkennen. Plötzlich stehe ich wieder auf einer Lichtung mit hohem Gras. Hier ist also das Ende, deutlich weiter als in meinem Plan eingezeichnet.

FR485, Idaho FR485, Idaho
FR485, Idaho

Nach ein paar Aufnahmen fahre ich wieder zurück zu dem vorher entdeckten Platz. Leider ist die Stelle nicht so gemütlich, wie es anfangs ausgeschaut hat. In und um der Feuerstelle liegt ziemlich viel Unrat. Irgend jemand hat sogar ein Handtuch halb verbrannt. Ich säubere mit einem Stock erst einmal die Gegend. Dann baue ich mein Zelt auf. Allerdings gefällt mir der Platz unter den Bäumen auf der anderen Straßenseite besser und so parke ich noch einmal um.

Dritter Zeltplatz am Lolo Motorway, Forststraße FR485, Idaho Dritter Zeltplatz am Lolo Motorway, Forststraße FR485, Idaho
Dritter Zeltplatz am Lolo Motorway, Forststraße FR485, Idaho

Dann richte ich wieder mein Essen her. Ich habe das Gefühl, daß sich bei mir eine Erkältung breit machen will. Wahrscheinlich habe ich mich gestern Abend bei dem Aufstieg doch etwas unterkühlt. Ich richte gleich einmal Aspirin zu meinem Abendessen her und nehme noch eine Extradosis Vitamin C. Auch habe ich noch genügend Obst, von dem ich einen Teil als Nachspeise verdrücke. Meine Salatvorräte sind mittlerweile aufgebraucht. Da ich mich nicht so besonders fühle, entschließe ich mich, doch kein Feuer zu machen, sondern gleich ins Bett zu gehen.

Bei beginnender Dämmerung liege ich bereits im Schlafsack. Hoffentlich geht es mir morgen besser. Aber ich denke, ich werde trotzdem morgen bereits aus dem Gebiet herausfahren. Dadurch, daß ich den Lolo Motorway bereits auf dem Hinweg komplett gefahren bin, kann ich auf dem Rückweg noch einmal hier stoppen und übernachten.

Dann habe ich den Hungery Creek Bereich auch noch besucht. Anschließend kann ich wieder zurück auf den Highway und über die Forest Road 569 die Forest Road 109 erreichen, die ebenfalls dem Rückweg von Lewis & Clark folgt. Das Abkürzen des Lolo Motorways bringt mir für den Rückweg noch einmal ein paar Tage. So habe ich die Möglichkeit, doch noch alles zu sehen, auch wenn ich morgen den Weg nach Westen beende. Mit dieser Hoffnung schlafe ich bald ein.

  • Besichtigungen
  • Indian Grave
  • Greensward Camp
  • Dry Camp
  • Horse Sweat Pass
  • Rocky Ridge Lake
  • Hungery Creek
  • Allgemein
  • Frühstück: Camping, Lolo Motorway
  • Abendessen: Camping, Lolo Motorway
  • Motel: Dritter Zeltplatz, FR485, Lolo Motorway
  • Tagesetappe: 53 Meilen